7. Dezember 2020

Sind wir wirklich eine Maschine und macht uns das entbehrlich?
Bei dem Satz: ,,Der Mensch ist eine Maschine“ denkt man gleich an Cyborg und künstliche Intelligenz und dieser Gedanke ist gar nicht mal so falsch, aber in wie weit stimmt er? Und wo liegt die Grenze oder auch der Unterschied zwischen Mensch und Maschine?

Bestimmt ist die Wissenschaft bereits so weit, dass künstliche Intelligenzen und Roboter uns zwingen unseren Platz in dieser Welt zu hinterfragen, schließlich können metallische Geräte, ohne ein Gehirn, wie wir es haben, schon jetzt einiges besser als wir. Sie können schneller denken, rechnen und viel schneller lernen als wir. Sie übernehmen bereits jetzt schon kompliziertes denken
und das besser als wir es wohl je können werden.

Der menschliche Körper und Maschinen werden immer und immer mehr miteinander verflochten. Um länger und vor allem besser gesund Leben zu können, lassen wir uns Herzschrittmacher, biochemische Gliedmaßen und andere Implantate transplantieren. Wir werden als Mensch geboren und sterben als Cyborg, ein kybernetischer Organismus, teils Mensch, teils Computer. Laut La
Mettrie bestehen wir auch nur aus Materie ohne Seele. Denn unser Organismus ist eine Maschine, die sich bewegt, Emotionen erkennt und einbaut, sowie alle Sinne steuert und das Gehirn somit ein Bild der individuellen Realität erstellt.

Nun wie einzigartig sind wir denn dann, wenn auch wir immer mehr Maschine werden, und dass unbewusst bewusst, schließlich entscheiden wir uns für diese Operationen? Sind wir ersetzbar, so wie Maschinen, welche wir einfach ausmisten, wenn sie zu alt sind?
Da Roboter immer mehr Aufgaben von uns Menschen übernehmen, z.B. denken oder arbeiten, so könnten die Menschen an Bedeutung verlieren, da sie nicht mehr für diese Aufgaben gebraucht werden, wir wären ersetzbar und nicht mehr so wichtig, Roboter hingegen, würden immer mehr an Bedeutung gewinnen und uns unseren Platz in der Welt streitig machen. Also wie wertvoll sind wir als menschliche Maschine und sind wir überhaupt eine Maschine?

Wir fragen uns die ganze Zeit dasselbe; sind wir eine Maschine? Aber wieso fragen wir uns nicht was uns zu Menschen macht? Was ist der entscheidende Unterschied zwischen Mensch und Maschine? Was macht uns unentbehrlich? Der Mensch funktioniert vielleicht ähnlich wie eine Maschine, aber er ist keine Maschine und das macht ihn unentbehrlich und zu etwas besonderem.
Selbst wenn es einen Computer mit Gefühlen und echtem Bewusstsein geben sollte, wäre er dazu in der Lage immer bessere Fähigkeiten in kürzester Zeit zu erlernen z.B. Saltos machen oder höhere Mathematik. Außerdem können sie nicht wirklich sterben, sie können ersetzt, repariert oder „wiederbelebt“ werden, aber im Prinzip ist ihr Leben ersetzbar, leicht zu kopieren und praktisch
unendlich. Und das ist es was uns von Maschinen unterscheidet, für einen Menschen ist lernen ein harter und steiniger Weg, die Emotionen und Gefühle, Erfahrungen, die wir sammeln, prägen uns für alle Zeit unserer Existenz. Jeder Mensch ist einzigartig und individuell, jeder hat andere Charaktereigenschaften, Stärken und Wertvorstellungen. Unser kurzes und endliches Leben, das
was wir daraus machen, alles was wir tun, fühlen, erreichen, macht uns zu Menschen. Niemand ist ersetzbar, da jeder Mensch nur einmal existiert, deshalb sind wir nicht entbehrlich. Wir sind einzigartig, das macht uns zu etwas besonderem. Das ist es was uns ausmacht.

Vielleicht ist es ja wirklich so, entweder morgen oder in mehreren Jahren, dass wir an Bedeutung verlieren und die künstliche Intelligenz überhand gewinnt, doch was in der Zukunft liegt, darüber kann man nur philosophieren. Denn alles was morgen ist, können wir nicht wissen. Doch lasst uns nicht darüber nachdenken was sein könnte, sondern viel lieber die Zeit genießen, die man mit den Menschen und Dingen verbringt, die man liebt.

Wir wünschen ein frohes uncyborghaftes Weihnachten.
Mia und Jana

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