2020 erreichte das Coronavirus Europa, er dauerte nicht lange bis in Deutschland die ersten Vorsichtsmaßnahmen getroffen worden. So kam es dazu, dass am 16. März das öffentliche Leben zurückgeschraubt wurde, Restaurants und Schulen wurden geschlossen, ein Treffen war nur mit maximal einer Person aus einem anderen Haushalt möglich. Und die Maskenpflicht wurde in und an öffentlichen Orten eingeführt, was anfänglich komisch war, ist jetzt gar nicht mehr wegzudenken. Durch die Kontaktbeschränkung fielen Freizeitbeschäftigungen aus und man verbrachte viel Zeit zu Hause.
Da das deutsche Bildungssystem nicht auf so etwas vorbereitet war, hatte man nicht viel zu tun, außer vielleicht für die uns anstehende Abschlussarbeiten zu lernen, dafür steht der Laptop in meinem Corona Museum, da Videokonferenzen und Aufgaben über unser digitales Endgerät geregelt wurden. In dem Zeitraum wo die strengen Regeln herrschten, fühlte man sich wie zu Hause eingeschlossen, man konnte sich mit niemandem treffen und sonst war es auch noch zu kalt um rauszugehen. Ich packte die alte Wii aus und guckte viel Fernsehen, ich hatte genug Zeit um mehrere Serien durch zugucken zum Beispiel Grey’s Anatomy oder Riverdale. Aber ich versuchte, durch Videochats den Kontakt zu Freuden nicht zu verlieren, und verbrachte somit sehr viel Zeit an meinem Smartphone. Ich glaube ich kann behaupten, dass kein Thema in den letzten Jahrzehnten so oft in der Zeitung stand wie das Coronavirus, das Coronavirus hier, das Coronavirus da. In allen Medien wurde das Thema behandelt, so habe ich die Außenseite meines eigenen kleinen Museums mit solchen Artikeln gestaltet.
M eine Corona-Zeitkapsel, die in der Form meines Zuhauses dargestellt ist, spiegelt viele Dinge wieder, die ich gemacht habe oder erleben durfte, zum Beispiel stehen auf dem Dach fast alle Namen der Personen, die ich in der Corona Zeit kennengelernt habe, sei es durch Soziale Medien oder in der Zeit, wo größere Versammlungen erlaubt waren. Doch mein Hobby wurde maximal beschränkt, die Saison wurde abgebrochen, aber später wurde das Training mit Abstand wieder erlaubt, was wichtig war, da man so in kein tiefes Loch fiel. Außerdem waren mein Bruder und ich gezwungen für meine geliebte Oma einkaufen, da sie selber nicht mehr in der Lage dazu ist, dies spiegeln die Kassenzettel und Sammelpunkte in meinem Museum wieder. Ich habe als kleine Ironie eine Mundharmonika in meinem Museum ausgestellt, wobei ich sehr unmusikalisch bin, dies weiß jeder der mich persönlich kennt, egal ob Instrument oder gesanglich. Aber ich höre dafür doppelt so gerne Musik, als ich sie selber produzieren kann. Mir ist aufgefallen, dass man sehr viele Dinge macht, wenn einem langweilig ist, sei es Bücher lesen oder sein Zimmer um 2 Uhr morgens umstellen. Zu meinem Glück fielen die Zahlen der Infizierten im Sommer und man konnte sich mit mehreren Haushalten treffen. So waren viele Besuche am See vorgeschrieben. Mir war es sogar ermöglicht, mit meiner besten Freundin gemeinsam an die Ostsee auf einen Campingplatz zu fahren, doch auch dort belastete uns das schlechte Wetter und wir bemalten Steine und gestalteten Origami. Allgemein kann ich behaupten, dass ich und meine beste Freundin nie so viele schöne Momente hatten wie in diesem Jahr. Wir wurden beide 16 Jahre. Fuhren Trecker, befreiten uns durch lange Nächte vom Corona Alltag und waren im Sportlichen Sinne erfolgreich.